Madrid in 48 Stunden
Madrid in 48 Stunden, geht das? Na klar geht das! Wenn man von Freitagabend bis Sonntag nach Madrid fliegt und den ganzen Tag noch mitnimmt, dann kann es zu einem wundervollen Wochenende werden, den keiner bereuen wird, denn Madrid ist eine herrlich entspannte, farbenfrohe und vor allem eine kulinarische Spitzendestination, dass ich mich sofort hinbeamen würden, wenn ich denn könnte.
Mein Mann und ich wollten nach Lissabon und da die Flüge recht teuer waren, haben wir einen Zwischenstopp von 2 Tagen in Madrid eingelegt, was uns günstiger gekommen ist, als direkt nach Lissabon zu fliegen. Klar kostet der kleine Umweg an Übernachtung, Essen und Erlebnissen, aber so haben wir 2 Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Nach dem Entschluss, dass wirklich so zu machen, stand unserer Städtetour nichts mehr im Wege. Und sie begann soooo gut! Zum einen wurden wir in die 1. Klasse beim Hinflug gebucht, weshalb auch immer, aber man fragt ja nicht weiter nach 🙂 und zum anderen hatten wir ein Wahnsinnshotel: jung, hip, mit den tollsten Betten und zudem war es absolut zentral. Ich spreche vom Hotel One Shot Recoletos 04 im Stadteil Salamanca. Unser Taxifahrer hatte uns erst irgendwie falsch gefahren und als er dann genauer auf die Adresse schaute, sagte er, dass das Hotel in Salamanca -der Stadt- sei und nicht in Madrid. Kurze Ahnungslosigkeit machte sich bei ihm breit bis er die Adresse dann in sein Nawi eingab und siehe da!-Die Straße existiert tatsächlich in Madrid. Weshalb er das nicht gleich zu Beginn gemacht hat, bleibt mir noch immer ein Rätsel. Egal, angekommen, Zimmer bezogen und geschlafen. Bei strahlendem Sonnenschein und 36Grad machten wir uns zum Frühstück. Das kleine Restaurant/Cafe sah unverschämt gut aus – antiker Boden, die Spiegelwand im rostig, goldenen Gewand, die Designerleuchte an der Decke und ich mitten im Interior-Glück. Design spielt in diesem tollen Laden eine große Rolle, zeitgenössische Kunst und Skulpturen sind ebenso zu finden, auch auf der Fassade, wie Antikes. Der Kontrast in diesen alten Gemäuern machts einfach!
Ach und apropos Kontrast – im Foyer steht ein BitCoin -Automat. Ja genau, diese komische Internetwährung , die wie auch immer funktioniert und da gabs dann halt so einen Automaten, wie man ihn von den Banken halt so kennt. Mein Mann nickte, fands gut- Ich fands irgendwie seltsam, weil ichs halt nicht kapier, aber das sollte mich nicht stören oder davon abhalten, endlich Madrid zu erobern. Wir hatten uns vorher keine Pläne gemacht, was wir uns alles anschauen wollten, denn Madrid ist im Gegensatz zu anderen Städten eine, die nicht mit den Mega-Sehenswürdigkeiten trumpfen kann. Trotzdem gibt es viele schöne Plätze, Monumente und vor allen Dingen Tapas Bars zu erkunden und wir stürzten uns, gewappnet mit einer Fototour-Stadt-Erkundungskarte vom Hotel auf -und die vorgeschlagene Route sollte uns nicht enttäuschen. Einer der ersten Anlaufpunkte war der Retiro Park, welcher nur wenige Minuten von uns entfernt ist. Zum Abschalten, Bootfahren, Staunen und Flanieren- genau das Richtige! Am beeindruckendsten war der Pavillon im Park, der ganz anders als erwartet daherkam – dazu muss man aber reingehen (kostenlos).
Schön, oder? Und wenn man näher kommt, kann man schon erahnen, weshalb es Ziel der Fototour ist:
Im gläsernen Inneren steht ein Zelt. Aus farbenprächtigen Stoffbahnen und den unterschiedlichsten Mustern. Es sieht wundervoll aus. So als würde man sich in einem Kaleidoskop wiederfinden.
Unsere Tour ging noch weiter: Museo del Prado (kostenlos zu bestimmten Uhrzeiten), der nicht bewohnte Königspalast, Catedral de la Almudena, Plaza Mayor, Gran Via, der Markt, Real Madrid-Tour (Das war krass beeindruckend!) und noch vieles mehr. Einfach viel laufen, mal nach oben schauen und es eröffnen sich einem die tollsten Sachen.
Und morgen gibts den Blogbeitrag zum Foodie-Madrid-Guide. Ich kann nur sagen, das wird MEGA!! Seid gespannt!
photo credits: Hotel One Shot Recoletos 04