Hauskauf

Hey, ihr Lieben.

Was soll ich euch sagen, außer dass es endlich geklappt hat mit unserem Hauskauf. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie wir jedes Wochenende im Rhein-Main Gebiet umgefahren sind und eigentlich sehr viel Zeit verschwendet haben, denn oftmals wurde und wird auch immer noch einfach nur irgendein Fanatsiepreis unter eine Immobilie gesetzt und seltsamerweise finden sich immer irgendwelche Käufer. Meiner Meinung nach sind das findige Immobilienmakler oder Investoren, die aus jedem Loch noch etwas herausholen können. Naja – genug lamentiert. Ich fange einfach mal an, von unserem Traumhaus zu erzählen. Denn Liebe auf den ersten Blick war es nun wirklich nicht. Von außen betrachtet wirkt es imposant, manch einer meint herrschaftlich. Für mich sieht es schepp aus, es fehlt die klare Symmetrie, die ich bei Altbauten bevorzuge. Nun ist unser Haus aber auch kein typischer Altbau, das fängt bei der Fassade an und hört tja, wo eigentlich auf – wahrscheinlich bei den niedrigen Decken. Das klingt jetzt schlimmer als es eigentlich ist, aber von 3,50m hohen Decken und echtem Stuck sind wir weit entfernt, wobei wir letzteres bereits umgesetzt haben. Nicht aus echtem Stuck, aber Styropor macht ja auch viel her.

Bei Betreten des Hauses konnte ich mein Glück kaum fassen, denn das erste was ich erblickte, war eine alte Wendeltreppe aus alter Eiche. In meinem Kopf malte ich sie mir schon aus, wie es sich gehört – alles abschleifen, Streben und Seiten in weiß lackieren und nur die Trittfläche und der Handlauf werden in dem eigentlichen karamelligen Ton gelassen. Eine richtige Show-Stopper Treppe wie aus den amerikanischen Filmen.

Und dann ging es  eigentlich auch schon weiter mit einer Kombination aus amerikanisch und Eiche-rustikal deutsch. Der Wohn- und Essbereich was ein riesieger Raum, Fenster und Holzdecken so weit das Auge reichte und eine verkorkst kleine Küche, die man allerdings verdoppeln konnte, wenn man sich von einer Einbaute trennte. Und schon stand das Layout in unseren Köpfen.

IMG_9302IMG_9304

Oben gab es ausreichend große Zimmer – die meisten hatten ein Waschbecken- und im Souterrain war auch ein kleines Studio und feuchte Wände. Not so good, vor allem da es ein Hanghaus ist und wir Befürchtungen hatten, dass das Problem noch schlimmer sein konnte als das, was wir da sahen. Es wurde uns zu heikel. bei solchen Sachen, weiß man nie was auf einen zukommt und wenn man dann auch noch das Haus sanieren muss und das on top kommt, dann sprengt das gehörig den Rahmen. Also ließen wir es bleiben.  Fürs Erste, denn nach zwei Monaten stand das Haus immer noch zum Verkauf. Wir entschieden uns, nochmal hinzugehen, dieses Mal ein paar Profis mitzunehmen, die uns dann überzeugten, dass Haus zu kaufen, denn das was sich unten auftat, war gar nicht so schlimm. Und da die Eigentümerin das Haus schnell verkaufen wollte, ist sie mit dem Preis runter und wir rein.

Ich spule die Zeit jetzt mal ein wenig vor. Ich bin nicht gut darin, Bilder von Vorher zu machen – ja, ich weiß, so machen das alle. Aber ich will lieber schnell Ergebnisse sehen und mich mit dem Ist-Zustand nicht all zu sehr aufhalten. In beliebter Fixer-Upper Manier haben wir zum Demo Day gerufen und es sind auch einige gekommen, um ihrer Zerstörungskraft mal freien Lauf zu lassen. Den ersten Tag waren mein Mann und ich sehr früh da und haben uns sogleich ans Werk gemacht. Wir haben bemerkt, dass der Durchgang zum Esszimmer hin irgendwie abgehangen war. wir fingen an die Verschalung runterzuklopfen und als wir sahen, was sich da auftat, konnten wir nicht glücklicher sein – ein Bogen! Wie schön war das denn bitteschön!

IMG_0366    IMG_0408

Hier seht ihr schon mal ein vorher-nachher Bild. Der Bogen ist bereits freigelegt. Die Vielzahl der Tapeten (musizierendes Volk, dann wild gemusterte schwarz-weiß-rote Tapete) musste erstmal mühsam abgemacht werden, damit wir anfangen konnten loszulegen. Also nicht wir, unsere Handwerker. Denn auch das haben wir einigermaßen schnell gelernt, wobei, es gibt Profis, die Arbeiten für welche wir mehrere Wochenenden benötigten in Null Komma Nichts hätten erledigen können. Aber bei 10 Monaten Sanierung lernt man viel dazu, zum Beispiel, das man immer ein Zieldatumt mit den Handwerkern vertraglich festmachen sollte. Weshalb das so wichtig ist, erfahrt ihr im neuen Post.

Submit a comment

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Bitte eingeben *